Gilberte de Courgenay

Komposition: Robert Lustenberger, Oskar Portmann

Liedtext: Robert Lustenberger, Oskar Portmann

Partitur/Notenblatt

Ursprung

Entstanden ist das Schweizer Volkslied vor hundert Jahren, also mitten im Ersten Weltkrieg, und wurde bald durch einen sehr aktiven Militärsänger überall in der Schweiz bekannt gemacht. Längst ist dieses Lied zum unverzichtbaren Volkskulturgut geworden und bleibt bis heute tief im kollektiven Gedächtnis der Schweiz verankert. Dazu gehört auch eine andere Qualität, die hervorzuheben ist:
seine Zweisprachigkeit.

Es war im Winter 1915/1916, als die beiden Entlebucher Militärmusiker Robert Lustenberger und Oskar Portmann das Lied getextet (wie man heute sagt) und komponiert hatten. Hanns in der Gand, der Urner Barde mit polnischen Wurzeln, hatte nicht nur alte Schweizer Volksweisen gesammelt und dem Vergessen entrissen, sondern machte auch das neue Lied «Gilberte de Courgenay» im Laufe des Jahres 1916 überall in der Schweizer Armee bekannt. Aus dem Lied entstanden ein Roman und zwei Theaterstücke. Sie sind heute vergessen, nicht aber der Film von Franz Schnyder aus dem Jahr 1941. Er ist künstlerisch unbedeutend, aber trotzdem ein schönes Dokument des damaligen Schweizer Filmschaffens. Glanzrolle für Anne-Marie Blanc.

QUELLE: Thomas Schweizer. Er war früher Lehrer am
Gymnasium Bäumlihof und an der OS in Basel. Heute ist er
als Autor bekannt.